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Schwarzenbek

Rettungswache Schwarzenbek

Freitag, 10.02.2006 12:55 von Jan Piossek

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Die Krankenkassen haben es jetzt endgültig abgelehnt, Kosten oder Kostenanteile am geplanten Rettungswagen-Standort Schwarzenbek zu übernehmen. Das teilte am Freitag Landrat Gerd Krämer nach den am Donnerstag gescheiterten Verhandlungen über die Finanzierung mit. Damit ist offen, ob die Schwarzenbeker künftig weiterhin so gut versorgt werden, wie seit Beginn der Stationierung eines Rettungswagens (RTW) bei der Freiwilligen Feuerwehr an der Lauenbruegr Straße im Juni 2005. Mehrfach hatten die Retter in der Stadt seit dem Leben gerettet, was ihnen aufgrund der längeren Anfahrt von der nächstgelegenen Wache in Lanken aus jahrelang nicht mehr gelungen war. Doch das interessiert die Kassen scheinbar nicht, sie weigern sich, die Kosten zu übernehmen.

"Es gibt ein Konzeptpapier, das auch der Kreis Herzogtum Lauenburg unterschrieben hat. Und das regelt ganz klar, wie der Rettungsdienst in Schleswig-Holstein organisiert ist. Und darin ist ein Standort in Schwarzenbek nun einmal nicht vorgesehen", erklärte Dieter Konietzko von der AOK Schleswig-Holstein auf Anfrage der Lauenburgischen Landeszeitung (Sonnabendausgabe). Rettungswagen stehen danach in Städten mit mehr als 30 000 Einwohnern, in Mittelzentren oder an Standorten, von denen sie innerhalb von zwölf Minuten eine bestimmte Fläche erreichen können. Genau deshalb hatte man vor einigen Jahren Lanken als Standort ausgewählt. Schwarzenbeker Bürger hatten seit dem dafür gekämpft, wieder einen RTW in der Stadt zu stationieren, weil die RTW-Besatzungen von Lanken aus in Schwarzenbek keinen Patienten mehr dauerhaft erfolgreich reanimieren konnten.
Ziel des Kreistages war es nach einer Überprüfung der Notfallversorgung im Sommer 2005, wieder einen RTW da zu stationieren, wo die Menschen sind. Nämlich in Schwarzenbek. Das könne die Politik gerne fordern, so Konietzko, aber dann müsse sie dafür auch die Kosten tragen. "Ich hoffe, dass das noch nicht das letzte Wort ist", sagte Schwarzenbeks Bürgermeister Frank Ruppert der Lauenburgischen Landeszeitung. Er hatte sich immer für den Standort an der Meiereistraße schräg gegenüber der Feuerwache stark gemacht, die Stadt stellt für den Neubau sogar ein Grundstück kostenlos zur Verfügung. Ruppert: "Das Verhalten der Krankenkassen ist für mich nicht nachvollziehbar. Der Standort hier hat sich im Versuch bewährt."

Am 16. März will der Innenausschuss des Kreis das weitere Vorgehen in dem Fall beraten. Eine Chance, den Standort trotz aller aktuellen Probleme doch noch zu realisieren, wäre es für die Politiker, auf die Einhaltung der 12-Minuten-Hilfsfrist an allen Orten im Kreisgebiet zu bestehen. Denn die ist auf Teilen der A 24 zwsichen Schwarzenbek/Grande und Talkau in Richtung Berlin von Lanken aus bisher nicht zu leisten wohl aber von Schwarzenbek aus, wie Tests ergaben. Die Feuerwehr Schwarzenbek stellt den Rettungsassistenten weiterhin, wie seit Juni 2005, eine Garage und einen Aufenthaltsraum zur Verfügung, damit der RTW zum Wohle der Bürger zunächst weiter in der Stadt bleiben kann.

 

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